Die Familie bildet die Grundlage für die islamische Gesellschaft. Der Frieden und die Sicherheit, die eine festgefügte Familie bieten, werden hochgeschätzt und gelten als entscheidend für das spirituelle Gedeihen ihrer Angehörigen. Eine harmonische Gesellschaftsordnung beruht auf der Existenz von Großfamilien. Kinder werden geschätzt und verlassen das Elternhaus selten bevor sie heiraten. Die Eltern werden in der islamischen Tradition hochgeachtet, und es gilt als Ehre und Segen, sich um die betagten Eltern zu kümmern Die Mütter werden ganz bewusst geehrt: Der Koran lehrt, dass die Mütter, weil sie durch Schwangerschaft, Geburt und Aufziehen der Kinder manches zu ertragen haben, besondere Rücksicht und Güte verdienen.
Im Koran heißt es:
"Und Wir haben den Menschen über seine beiden Eltern angewiesen, - es hat ihn seine Mutter getragen, in Schwäche über Schwäche, und seine Entwöhnung ist in zwei Jahren,- sei mir Dankbar und deinen beiden Eltern, bei Mir ist das endgültige Sein" (Koran 31:14)
Eine muslimische Heirat ist sowohl eine heilige Handlung als auch eine rechtliche Übereinkunft, bei der jeder Partner legitime Bedingungen einbringen darf. Folglich ist die Ehescheidung, obwohl unüblich, nur als letzte Lösung erlaubt. Die Heiratsgebräuche sind ansonsten von Land zu Land sehr verschieden.