5. Oktober: Heute bin ich entstanden. Bin hier. Ich existiere. Von meiner Existenz weiss weder mein Vater noch meine Mutter.
Bin sogar kleiner als ein Apfelkern. Aber wie dem auch sei, ich bin ich. Ich bin doch existent! Das reicht mir. Zurzeit ist mein Körper nicht ganz deutlich zu erkennen, hab kein Gesicht, aber ich spüre mein Dasein und meine Persönlichkeit. Ich werde ein Mädchen, welches die Blumen im Sommer lieben wird.
Es war einmal ein Junge, den seine Eltern in ein fernes Land schickten, um zu studieren. Er kehrte nach vielen Jahren in seine Heimat zurück. Da bat er seine Familie, einen Gelehrten zu finden, der ihm drei Fragen beantworten könnte. Sie luden daraufhin einen Gelehrten ein. Er führte mit ihm folgendes Gespräch:
Einst kam ein Reiter zu einem Brunnen und wollte sich mit kühlem Wasser erfrischen. Doch er fand nichts an dem er sein Pferd anbinden konnte. So nahm er ein Stück Stock und schlug es in die Erde um sein Reittier festzubinden. Nachdem er sich ausgeruht und sich und sein Pferd reichlich mit Wasser versorgt hatte, zog er weiter. Den Stock, den er in die Erde geschlagen hatte, ließ er stecken. Er dachte, es sei eine gute Tat. Denn so hätten alle anderen Menschen nun eine Möglichkeit, hier ihre Reittiere festzubinden.
Im Bauch einer Schwangeren Frau waren einmal drei Embryos. Einer davon ist der kleine Gläubige, einer der kleine Zweifler und einer der kleine Skeptiker.
Der kleine Zweifler fragt: „Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der geburt?“
Der kleine Gläubige: „Ja klar, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet.“
Einst wandte sich Khidr (Hizir), der Lehrer des Mose, mit einer Warnung an die Menschheit. An einem bestimmten Tage, so sagte er, werde alles Wasser der Welt, das nicht auf eine bestimmte Weise gesammelt wurde, verschwinden. Es werde dann jedoch durch ein anderes Wasser ersetzt, das den Menschen verrückt macht.