14. Dezember 2018

Verehrte Muslime!

Maryam (a), die Tochter Imrâns, wird im Koran als aufrichtige und ehrenhafte Frau beschrieben. Sie stammt vom Propheten Hârûn (a) ab, dem Bruder Mûsâs (a). Mit Allahs Erlaubnis brachte sie Îsâ (a) zur Welt. Ihr Sohn war ein rechtschaffener Diener und Prophet Allahs und nicht der „Sohn Allahs“, wie behauptet wird.

 

Liebe Geschwister!

Im Koran heißt es über Maryam (a): „Die Engel sprachen: ‚O Maryam! Gewiss Allah hat dich auserwählt, gereinigt und erhoben über alle Frauen der Welt.’”[1] Unser Prophet sagte über sie: „Die besten Frauen der Angehörigen des Paradieses sind Maryam, die Tochter Imrâns, Fâtima bint Muhammad, die Tochter des Propheten, Hadîscha bint Huwaylid, die Frau des Propheten und Asiya bint Muzâhim, die Frau des Pharaos.“[2]

Verehrte Muslime!

Der Koran beschreibt Maryam (a) als ein Vorbild an Reinheit, Rechtschaffenheit und Takwâ. Ihr Beiname „Batûl“ beschreibt die spirituelle Vollkommenheit und Tugendhaftigkeit einer gläubigen Frau.

Maryam (a) war vielen Prüfungen und Verleumdungen ausgesetzt. Sie blieb jedoch geduldig und setzte ihr Vertrauen in Allah. Für diese Standhaftigkeit wurde sie von Allah mit zahlreichen Gaben gesegnet und ihr Sohn zum Propheten erwählt.

Maryams (a) Reinheit, Bescheidenheit, Takwâ, Mut und Îmân sind auch für uns heute Beispiel und Vorbild.

Liebe Geschwister!

Im Koran wird berichtet, dass Maryam (a) während der Geburt ihres Sohnes sagte: „…’O, wäre ich doch zuvor gestorben und ganz und gar vergessen!’[3] Als unverheiratete und unberührte Frau fürchtete sie die Reaktion der Menschen. Doch Allah stärkte sie während der Geburt durch Datteln und Wasser und nach der Geburt durch ihren (in der Wiege sprechenden) Sohn Îsâ (a).

Verehrte Muslime!

Maryams (a) Mutter hatte sie noch vor ihrer Geburt Allah geweiht. Dies ist der Grund, weshalb Maryam auf wundersame Weise mit Nahrung aus dem Paradies versorgt wurde. Im Koran heißt es: „Allah nahm sie von ihr huldreich an und ließ sie in gefälligem Wachstum wachsen und vertraute sie der Obhut von Zakariyya an.”[4]

Möge Allah auch uns als gute Muslime annehmen. Möge er uns die Erziehung unserer Kinder erleichtern. Mögen wir und unsere Kinder der Mutter aller Gläubigen in ihrem anständigen, rechtschaffenen, gottesfürchtigen und geduldigen Charakter nachkommen. Âmîn.

[1] Sure Âli Imrân, 3:42
[2] Vgl. Tabarânî, Al-Mudscham al-Awsât, 2/23
[3] Sure Maryam, 19:22-23
[4] Sure Âli Imrân, 3:37