14. Juli 2023
Verehrte Muslime!
Am kommenden Mittwoch, den 19. Juli, beginnt das islamische Neujahr, also das neue Hidschrî-Jahr. Die Hidschra, die Auswanderung unseres Propheten ﷺ und seiner Gefährten von Mekka nach Medina, ist ein Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte. Sie begann, als die Bedrohung und Unterdrückung der Muslime durch die Mekkaner sich immer weiter zuspitzte. Unser Prophet ﷺ wurde immer stärker daran gehindert, die Menschen zum Islam einzuladen. Muslime wurden verfolgt, ausgegrenzt und sogar gefoltert.
30. Juni 2023
Verehrte Muslime!
Ziel unserer Religion ist es, unseren Ahlâk, also unseren Charakter, zu stärken, damit wir Glückseligkeit erlangen. Unser geliebter Prophet ﷺ sagte: „Ich bin gesandt worden, um den guten Charakter zu vervollkommnen.“[1]
Der Fortschritt einer Gesellschaft oder eines Menschen wird nach muslimischem Verständnis nicht nur an materiellen Dingen festgemacht. Denn ohne spirituellen und moralischen Fortschritt ist dieser völlig unbedeutend. Wahrer Fortschritt und Rückschritt sind eine Frage der Moral. Wahrheit, Wohltätigkeit und das Gute – das sind wesentliche Werte einer jeden Gesellschaft.
16. Juni 2023
Verehrte Muslime!
Eltern zu sein, ist im Islam so wertvoll, dass diese in vielen Koranversen direkt nach dem Glauben an Allah genannt wird. In einem Vers heißt es: „(Allah sagt:) ‚Sei mir und deinen Eltern dankbar.”[1] Zu Beginn unserer Hutba haben wir folgenden Koranvers rezitiert: „Dein Erhalter hat bestimmt, dass ihr ihn alleine anbeten sollt und ihr gegen eure Eltern gütig seid, auch wenn der eine von ihnen oder beide bei dir ins hohe Alter kommen. Sag daher nicht ‚Pfui!‘ zu ihnen und schelte sie nicht, sondern rede mit ihnen auf ehrerbietige Weise.“[2] Wieder an anderer Stelle im Koran heißt es: „Sprich: ‚Kommt her, ich will bekannt geben, was euer Erhalter euch (wirklich) verboten hat: Ihr sollt ihm nichts an die Seite stellen. Und den Eltern sollt ihr Gutes tun.“[3]
09. Juni 2023
Verehrte Muslime!
Arbeit und Handel sind fast so alt wie die Menschheit selbst. Denn wir Menschen können nicht allein für alle unsere Bedürfnisse aufkommen. Wir sind angewiesen auf die Güter und Dienste anderer, um unsere Grundbedürfnisse wie Nahrung und Kleidung zu decken.
Unsere Religion legt uns nahe, zu arbeiten, um unsere eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse derer, für die wir verantwortlich sind, nachzukommen. Bewegen wir uns dabei im erlaubten Rahmen, gilt diese Beschäftigung als Ibâda. Im Koran heißt es: „O ihr, die ihr glaubt! Esst von den guten Dingen, mit denen wir euch versorgen, und dankt Allah, sofern ihr ihm dient.“[1] Auch unser geliebter Prophet ﷺ betonte, wie wichtig es ist, den Halal-Rahmen einzuhalten. Er sagte: „Dem nachzulaufen, was halal ist, ist Pflicht über Pflicht.“[2]
10. März 2023
Verehrte Muslime!
Das Leben ist eine Prüfung. Manchmal in Form von Angst oder Sorge, Verlust oder Krankheit, Not oder Armut. Die größte Prüfung von allen ist die Prüfung mit unserem Nafs. Unser Prophet ﷺ nannte sie deshalb den „großen Dschihad“. Der Prophet Yûsuf (a) sagte: „Und ich spreche mich nicht selbst frei. Die Seele gebietet gewiss mit Nachdruck das Böse, außer, dass mein Erhalter sich erbarmt. Mein Erhalter ist allvergebend und barmherzig.“[1]
03. März 2023
Verehrte Muslime!
Wir befinden uns in den gesegneten drei Monaten, einer Zeit der Barmherzigkeit, Vergebung und Baraka. Unser geliebter Prophet ﷺ verbrachte vor allem den Monat Schabân vermehrt mit Ibâdas und fastete. Aîscha (r) berichtet, dass sie eines Nachts aufwachte und bemerkte, dass der Prophet ﷺ nicht da war. Sie ging hinaus, um ihn zu suchen und fand ihn am Dschannat al-Bakî Friedhof. Sein Gesicht zum Himmel gerichtet, sagte er: „In der Mitte des Schabân steigt Allah zum Himmel hinab und vergibt so viele Sünden wie die Anzahl der Haare der Schafsherde des Kalb-Stammes.“[1]